Franka Solida III Vorstellung und Reparatur

Eine 6 X 6 Klappkamera mit großem Verschluß und lichtstarkem Objektiv.

	Hersteller Franka Kamerawerk Bayreuth Modell Solida III Filmformat 6 x 6 cm, Rollfilm 120 Baujahr .... Objektiv Hersteller Modell Schneider Kreuznach Radionar 1:2,9/75 mm Verschluss Synchro Compur MX 1" - 1/500 und "B" und Selbstauslöser Belichtungsmessung ohne Fokussierung Frontlinseneinstellung 1,0 m - unendlich Blitzanschluss Blitzschuh ohne Mittenkontakt PC-Buchse rechts am Verschluß, für X und M über den grünen Hebel am Verschluss wählbar
	Kameras von Franka waren immer rar, nicht nur hier auf meiner Homepage. Aber diese zunächst doch recht vernachlässigte Solida III, wollte ich einfach mal besitzen. Denn der große Synchro Compur gepaart mit einem Schneider Objektiv gehört zu meinen Favoriten. Wie an der Super Baldax oder an meiner Super Ikonta 533.
	Nach gründlicher Reinigung und Lederpflege sieht sie nun sehr passabel aus. Ihr größtes Problem war der zerknitterte Balgen.
	Zunächst wollte ich davon nichts im Netz vorstellen, daher hatte ich mir mit den Fotos auch keine Mühe gegeben, so sehen sie nun auch aus. Aber erkennen kann man doch, dass der Balgen nicht so einfaltete, wie gefordert.
	Auch von außen ist das zu erkennen.
	Für solche Arbeiten ist es dann doch schon erforderlich, die Spannung aus dem Balgen zu nehmen, also den Verschluss zu entnehmen. Hier musste ich an der Standarte noch 3 Haken lösen, damit sich der Balgen bei geöffneter Klappe zusammenziehen kann. Obwohl sehr viele Teile fest vernietet sind, konnte man die Klappe wenigstens an der Scharnierseite abschrauben und dann an die andere Seite legen. Dazu sind oben und unten 2 Schlitzschrauben heraus zu drehen, unten findet man sie hinter dem Kunstleder, das muß dafür ab und dann neu verklebt werden.   Auf dem Bild ist der Balgen schon "entknittert".
	Und hier kann man nun erkennen, wie ich den Balgen neu gerichtet habe - mit Tapetenkleister!! Von innen mit einem Borstenpinsel den Kleister aufgetragen und einmassiert, auch von außen etwas auf das Leder, damit dieses zunächst weich wird und sich dann mit dem Innenstoff und der Zwischenlage (vermutlich Papier/Pappmaterial) wieder verbindet und nach Trocknung wieder steifer wird.
	Leicht zusammengedrückt musste dann alles trocknen. Nach der Trocknung sah schon fast alles wieder gut aus, bis auf 2 Falten, die dann noch einmal so behandelt wurden. Damit auch das Leder außen wieder etwas steifer wird, habe ich mit Wattebausch und Lederfarbe noch etwas Lack aufgebracht. Auch das hat geholfen.
	Und so sieht er nun aus. Nicht so perfekt wie neu, aber er ist wieder zu gebrauchen. Stand der Dinge: 2. Februar 2020

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