Balda

Balda gehört zu meinen bevorzugten Kameras. Das ursprünglich bei Dresden beheimatete Werk von Max Baldeweg produzierte schon in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts richtungsweisende Kameras.
Zum Beispiel die Baldax, eine Rollfilm- Klappkamera für das Format 6X6 oder 4,5X6. Ausgestattet mit schnellen Verschlüssen und lichtstarken Objektiven.
Oder die gleiche Kamera mit gekuppeltem Entfernungsmesser, die Baldaxette.
Das Gehäuse wurde soweit ich das weiss auch von Rollop verwendet, ähnliche Kameras tauchten dann auch in Japan auf.
Als Kleinbildkamera gab es vor dem Krieg z. B. das Modell Baldina. Der zweite Weltkrieg führte zunächst zum Ende von Balda. Nach dem Krieg wurden Reste des Werkes bei Dresden zu Belca. In Bünde/Westfalen gründete Max Baldeweg die Firma neu.
Dort entstand dann aus der Vorkriegs-Baldax die Baldix, aus der Baldina wurde die Baldinette und aus der Baldaxette wurde die Super Baldax. Kenner halten die Super Baldax, insbesondere mit Synchro Compur und dem Ennit für die beste 6 X 6 Rollfilm-Klappkamera, die je gebaut wurde.
Generell wurden vor dem Krieg eher besser ausgestattete Modelle gebaut. Nach dem Krieg wurde versucht, mit günstigeren und einfacheren Verschlüssen und lichtschwächeren Objektiven zunächst einmal die Kameraindustrie wieder anzufahren. Grosse Stückzahlen zu erschwinglichen Preisen hatten Priorität.

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