Contaflex Pro-Tessar M 1:1

-1-Das seltenste Zusatzobjektiv zur Contaflex ist zweifellos das Pro-Tessar M 1:1. Es war damals relativ teuer und die meisten Kunden griffen eher zu den Proxar-Vorsatzlinsen.
Für Sammler ist es ein Muß. Für den praktischen Gebrauch nicht ohne Tücken, aber ein Makro 1:1 in dieser geringen Größe ist ziemlich einmalig.
-2-Wie man auf diesem Foto sieht, sitzt es in der gleichen Bajonett-Fassung wie das 50 mm Normalobjektiv. Die rote Beschriftung um die Optik unterscheidet es aber deutlich.
Alle Filter und auch die Sonnenblende vom Normalobjektiv können am Makro verwendet werden.
-3- Mit diesem Objektiv werden die fotografierten Gegenstände in natürlicher Größe wiedergegeben. Zusammen mit den Linsen in der Kamera hat man jetzt einen Sechslinser, denn das kleine Makroobjektiv hat alleine 3 davon.
Es wird untergebracht in dieser kleinen Tasche, in die dann bei Austausch auch das Normalobjektiv hineinpaßt. Eine Kunstsoffkappe für die Rückseite ist wichtig und hilft der Optik vor Beschädigungen.
-4-Bei Verwendung an der super B oder super, also bei den Modellen ohne Innenmessung, muss man die Filmempfindlichkeit um 6 DINwerte herabsetzen. Also statt 27 DIN oder 400 ASA auf 21 DIN oder 100 ASA einstellen. Das Modell BC oder S berücksichtigt den Lichtverlust bei der Messung. Manuell mindestens auf Blende 8 abblenden, größere Öffnungen werden nicht berücksichtigt.
-5-Der Abbildungsmaßstab von 1:1 kommt nur zustande, wenn der Fokus auf unendlich steht. Steht er dagegen auf 0,7 m, so vergrößert das Objektiv ein wenig und kommt so auf den Maßstab von 1,15:1.
Die Schärfentiefe ist sehr gering. Bei Blende 8 sind es nach vorn oder hinten gerade einmal 0,4mm, bei 11 0,55mm, bei 16 0,8mm und bei 22 1,1mm. Die Verwendung eines Statives ist in jedem Fall ratsam, zumindest muss die Kamera gut abgestützt werden.
Stand 22. Okt. 2012

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